Besorgniserregende 
Investitionskosten für eine neue Grundschule in Eisenharz

Kritische Betrachtung der Investitionskosten für den Standort Eisenharz


In der jüngsten Gemeinderatssitzung am 20. November wurden die geplanten Investitionen für den Standort Eisenharz detailliert diskutiert. 
Dabei wurde deutlich, dass die Umsetzung des Vorhabens mit erheblichen finanziellen Belastungen für unsere Gemeinde verbunden ist.

Kostenaufstellung:

  • Gesamtkosten: Die Investitionen für den Standort Eisenharz belaufen sich auf
    etwa 13,5 Millionen Euro.


  • Verschuldung: Diese Investition würde bis zum Jahr 2030 zu einer kommunalen Verschuldung von 9,6 Millionen Euro führen.
    Für ein unfertiges Projekt. Hinzu kommen noch 3,5 Millionen Euro für den zweiten Bauabschnitt der Mensa und Betreuungsräume. 
    >> Auch die Ganztagsbetreuung ist 2030 mit einer Verschuldung von 9,6 Millionen Euro noch nicht umgesetzt.


  • Pro-Kopf-Belastung: Damit ergibt sich eine pro Kopf Verschuldung von etwa
    1.300-1.400 Euro pro Einwohner.
    2023 hat Argenbühl eine pro Kopf Verschuldung von 358 Euro.
    Eine Übersicht über alle Gemeinden in Baden Württemberg findet ihr hier.

Unsere Einschätzung:

Diese Zahlen zeigen, dass der Standort Eisenharz die Gemeinde vor eine erhebliche finanzielle Herausforderung stellt. Eine solch hohe Verschuldung schränkt nicht nur den finanziellen Spielraum für andere notwendige Projekte in den kommenden Jahren ein, sondern belastet auch künftige Generationen.

Besonders kritisch sehen wir:

1. Fehlende Flexibilität: Bei einer Verschuldung dieser Größenordnung bleibt wenig Spielraum für unerwartete Kosten oder andere, nicht vorhersehbare Investitionen.  

Was geschieht mit unserer Gemeinde, sollten unerwartete Investitionen kommen, die bisher nicht mit eingerechnet wurden? 


2. Langfristige Belastung: Die finanzielle Last würde die Gemeinde über Jahre hinweg begleiten, was die Entwicklung in anderen Bereichen beeinträchtigen könnte. Bereits in Planung befindliche Projekte wie der Neubau des Kindergarten Eglofs, oder die Sanierung der Turnhalle in Ratzenried werden um mindestens 10 Jahre nach hinten verschoben. Ob sie zu diesem Zeitpunkt dann überhaupt noch umgesetzt werden ist fraglich.

Projekte, die noch nicht in Planung sind, aber dennoch notwendig, können vermutlich erst in 20-25 Jahren realisiert werden:

- Sanierung der Turnhalle Eglofs
- Neubau Feuerwehrhaus Ratzenried
- Sanierung Kindergarten Christazhofen
- Energetische Sanierung der Gemeindegebäude zur Klimaneutralität
- Ausbau des Breitbandnetzes
- Neues Vereinsheim Siggen

3. Wer zahlt die erhöhten Investitionskosten?
Nur damit die Schule im Süden steht, müssen alle Bürger von Argenbühl dafür aufkommen.
Folgen: Erhöhung der Grundsteuer - Umlage auf alle Bürger!

4. Es bleibt nicht nur bei einer Benachteiligung für Christazhofen
Ab dem Schuljahr 2026/2027 haben wir nicht nur unsere schöne Grundschule verloren, sondern dürfen zudem die monatlichen Buskosten von aktuell 42€/pro Kind tragen. Dafür, dass unsere Kinder früher aufstehen, später heimkommen und in einem älteren Schulgebäude sein werden. Und das bitte so schnell wie möglich!!!

Damit man eine alibi Nachnutzung des Schulgebäudes hat, wird zudem noch der Kindergarten in das nicht geeignete Gebäude umgesiedelt.
>> Eine zusätzliche Investition von 1,5 Mio. Euro.
Das bisherige, sehr gut geeignete Kindergartengebäude mit seinem großen Garten, wäre für weit weniger als 1,5 Mio. Euro in kürzester Zeit auf neuem Stand zu bringen.

Die Aussenanlage des Schulgebäudes wird für den Kindergarten umgestaltet, so muss auch der Festplatz im Schulhof weichen.

Ich sehe Christazhofen in 15 Jahren immer noch als lebendiges Dorf, denn das Dorfleben hängt nicht nur von einer Schule ab, sondern von den Menschen. - Zitat Roland Sauter

>> unsere Feste können wir ja dann auf dem neugestalteten Bauhofgelände in 
Göttlishofen abhalten.

Appell an die Gemeinderäte

Wir möchten die Gemeinderäte daran erinnern, dass sie eine Verantwortung für die gesamte Gemeinde und alle Bürger tragen - jetzt und in Zukunft.
Entscheidungen von dieser Tragweite müssen mit größter Sorgfalt abgewogen werden, insbesondere in Hinblick auf die langfristigen Folgen für die finanzielle Stabilität der Gemeinde und die Lebensqualität aller Einwohner.

Die Vorteile eines Neubaus in Eisenharz wiegen die Nachteile für die
gesamte Gemeinde nicht auf.


Eine Entscheidung für den Standort Eisenharz sorgt besonders in den Dörfern Christazhofen, Siggen, Göttlishofen und Enkenhofen für große Unzufriedenheit, und es besteht die Gefahr, dass sich diese Ortsteile zunehmend abwenden. Eine solche Spaltung kann langfristig Schaden für das Miteinander in unserer Gemeinde bedeuten.